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Ausschnitt aus dem 23 m langen Traunpanorama v. Nikolaus Pernlohner (Anfang 17. Jh.) aus F. Mittendorfers Traunkirchen, 1981
Abbildungen zur Klosterkirche Trunseo , H. Marchetti S. 74 – 103 „Das Kloster am See“ in Altmünster, 1992
Schenkungsurkunde 909 OeSTA HHSTA UR AUR 34

6. Abtei Trunseo

Kloster Traunkirchen im Wandel der Zeit

Geschichte Kloster Traunkirchen
Traunkirchen, Österreich
  3414 Besichtigungen

Trunseo – eine agilolfingische Gründung?

Bei Klostergründungen wurde damals bedacht, immer im Abstand von einer Tagesreise ein nächstes Kloster für die Übernachtung ansteuern zu können. Die Klöster Mondsee, gegründet 748 von Herzog Odilo und Kremsmünster, gegründet 777 von Herzog Tassilo, liegen in dieser räumlichen Distanz zum Traunsee und zu einem Kloster Trunseo. Eine Gründung durch den bairischen Herzog Tassilo III 750 n. Chr. könnte daher angenommen werden.
Die Gründe für eine Klostergründung waren damals christlicher, aber auch weltlicher Natur. Neben dem Seelenheil für den oder die GründerIn, welches durch Beten erreicht werden sollte, spielten auch Landname, Rodungen und der wirtschaftliche Besitz, bzw. die Gewinnung von Erträgen aus diesem Besitz, eine wichtige Rolle. Das fruchtbare Ackerland um und am See bei Gmunden und Altmünster, der Traunfluss und Traunsee, damals an der Grenze der bajuwarischen Einflusssphäre zu den Awaren und Slawen, mit seiner Handels-, aber auch Grenzfunktion spielten bei der Urbarmachung, Besiedelung und Missionierung dieses bairischen Gebiets durch weltliche Fürsten eine wichtige Rolle.

Altmünster und/oder Traunkirchen?

Leider liegen über diese Zeit kaum Urkunden vor. So ist die Lage, wie der Ort des Klosters nur schwer nachzuweisen.
Ausgrabungen und Funde in der Gemeinde Altmünster belegen einen Standort eines möglichen früheren Klosters. So wurden bei Renovierung der Pfarrkirche 1973 der Grundriss einer gemauerten Kirche, ebenso ein Westtor und außerhalb der frühromanischen Kirche ein ehemaliger Friedhof entdeckt. Es wurden auch Grundrisse von (Kloster-)Zellen am Hagenfeld beim Hagenbach, sowie Scherben aus dem 6. - 10. Jh. auf dem Brennbichl gefunden. Unter der romanischen Kirche fanden sich Reste von Holz, Holzkohle, sowie große Steine. Ähnliche Funde kirchlicher Holzbauten dieser Zeit sind im Chiemgau dokumentiert.
Ein frühes Kloster Trunseo könnte aber auch in Traunkirchen grundgelegt sein. Der uralte Kultplatz Johannesberg, eine 900-Jahr-Feier 1532 n. Chr., 1680 n. Chr. eine 1000-Jahr-Feier, legen nahe, dass Traunkirchen ein alter christlich besiedelter Platz mit einem Kloster war. Verlockend ist der Gedanke eines Doppelklosters Trunseo: Nonnen in Traunkirchen, Mönche in Altmünster, wie z. Bsp. St. Peter/Nonnberg in Salzburg, Frauen und Herren – Chiemsee u.a.m.
Anfang des 11. Jhs. jedenfalls übernahm das neugegründete oder wiederbelebte Nonnenkloster Traunkirchen die Rechte und Pfründe des ehemaligen Klosters Trunseo und führte die wirtschaftliche und seelsorgerische Tätigkeit desselben  fort.

Abgang Trunseos

Relativ bald, voraussichtlich um 900 ging es mit dem Kloster, wie auch mit anderen Klöstern dieser Zeit, wieder bergab. Die um diese Zeit tobenden Ungarnstürme, Verwüstungen, Beraubungen, sowie Abfackelungen von Klöstern, aber auch Verweltlichung, moralischer Verfall des Klerus und der Mönche, wie auch Vernachlässigung durch die Kloster-Vögte könnten zu diesem Niedergang geführt haben.
Die Schenkungsurkunde aus 909 besagt, dass König Ludwig IV dem Grafen Arpo und dem Erzbischof Pilgrim von Salzburg die früher von den Brüdern Alpker und Gundperht besessene Abtei Trunseo auf Lebenszeit zu Eigen gab und verfügte, dass nach beider Tod diese an die Kirche zu Salzburg rückgegeben werden sollte. Warum dies nicht vollzogen worden war, und der Besitz an die Wilhelme, Nachbarn der Otakare im Chiemgau, übergegangen war, ist nicht bekannt. Das Dokument weist nicht nur ein Kloster Trunseo nach, sondern dokumentiert auch das Ende des Klosters.

Traungauer – Grafen – Besitzer Trunseos?

Nach den verfemten Agilolfingern, nach Markgraf Aribo und Bischof Pilgrim könnten im 10. Jh. die Grafen von Lambach-Wels, ebenfalls ein bairisches Grafengeschlecht, verwandt mit Graf Arpo (Aribo), mit den Aribonen in Kärnten und den Wilhelmen, durch Erbe in den Besitz von Gütern im Leobengau und im Traungau, somit von Trunseo, gekommen sein.
Die Verwandtschaft wird folgendermaßen vermutet:
Arnold I. war mit Hiltiburg, einer Tochter des Pfalzgrafen Aribo I., Markgraf und Graf im Traungau, verheiratet. Ihr Vater Aribo war möglicherweise mit einer Schwester Bischof Pilgrims von Salzburg, oder mit einer der Wilhelme verheiratet, also war Hiltiburg wiederum mit Bischof Pilgrim, bzw. mit der Familie der Wilhelme, verwandt: Durch Erbe kamen Besitzgüter in der Steiermark und in Oberösterreich in den Besitz der Grafen von Wels Lambach, und der Wilhelme.
Nach H. Dopsch soll eine Tochter Arnolds einen Otakar, Oci geehelicht haben. Deren Tochter soll Ata, die erste Äbtissin von Traunkirchen gewesen sein, deren Bruder Otakar I, Markgraf von Steier.

©  E. Rumpf, R. Hofbauer

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