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Nachhaltige digitale Kulturvermittlung

24.04.2022 | XPLICIT

Wie kann das aussehen?

Es gibt eine Vielzahl von digitalen Kulturvermittlungs-Angeboten in der heutigen Zeit. Jede größere Institution hat schon mal tief in die Tasche gegriffen, um entweder ein eigenes App produzieren zu lassen oder seinen Content in Anwendungen zu parken.

Bestandsaufnahme

Viele Unternehmen, die auf die Umsetzung von Vermittlungs-Apps spezialisiert sind, verkaufen die Grundform Ihrer Anwendung immer wieder und passen lediglich Kleinigkeiten wie z. B. die Oberfläche der Anwendung an die Anforderungen ihrer Kunden an. Das heißt, es fließt sehr viel Geld für ein und dieselbe Aufgabe. Auf der anderen Seite stehen die User, welche mit einer zunehmenden Interessensstagnierung aufgrund der dadurch entstandenen Vielzahl an Apps reagieren. Dass dem so ist, weiß man und wird von Zahlen belegt. Trotzdem ist oft nicht ganz klar, was eine sinnvolle Alternative wäre.
Bei einer Homepage ist eine Investition vernünftig, denn natürlich braucht heutzutage jedes Unternehmen eine eigene und zeitgemäße Webpräsenz. Deshalb stellen auch viele ihren Content auf der eigenen Webseite zur Verfügung und arbeiten mit QR-Codes. Ein grundsätzlich nicht so schlechter Ansatz, weil es kostengünstiger ist, es ist und bleibt aber trotzdem eine Insellösung, weil das immer mit Grenzen verbunden ist.

Von Parallelwelten und deren Grenzen

Sinnvoller wäre es, Grenzen wegzudenken und das Budget lieber in die Aufbereitung des Contents zu stecken anstatt in eine weitere Parallel-Anwendung zu investieren, welche es so ähnlich schon in tausendfacher Ausführung gibt, und genau deshalb nur dazu veranlasst, es nicht mehr zu konsumieren. Eine Anwendung ist - so schwer es auch ist, sich das einzugestehen, weil alle technikaffinen Projektleiter zu Beginn meist euphorisch im Zuge eines solchen Prestigeprojekts sind – leider oftmals dazu verdammt, die nächste Leiche am Handydisplay eines Nutzers zu werden, welche bei fallweise auftretender Speicherknappheit der Nutzer nicht selten einem Löschvorgang zum Opfer fällt. Was bleiben darf, ist Youtube, Facebook, Insta & Co. Ein weiterer Versuch, das Rad neu zu erfinden, führt also in eine Sackgasse, das zeigt uns immer wieder die Erfahrung. Der mühsam und sorgfältig aufbereitete Content verschwindet somit in der Versenkung, und kommt beim Verbraucher langfristig nicht in der gewünschten Form an. Daten geraten trotz gut gemeinter digitaler Absicht auf diese Weise ins Abseits. Stagnierende Nutzungszahlen führen zu weniger Wartung, also veralterten Daten. Ein Teufelskreis. Natürlich kann es auch einmal vorkommen, dass sich der ein oder andere User bei einem zweiten Aufenthalt im gleichen Museum oder in der gleichen Region vielleicht noch einmal dazu durchringt, eine bereits einmal gelöschte App ein zweites Mal herunterzuladen, was aber mit Sicherheit die Ausnahme darstellt und was nicht heißt, dass man davor gefeit ist, dass User den soeben beschriebenen Kreislauf nicht spätestens beim dritten Mal unterbrechen bzw. endgültig beenden.

Fazit

Institutionen und Touristiker wünschen sich den Dialog mit Besuchern, Response bzw. Resonanz. In der digitalen Welt sprechen wir hier von Kommentarfunktion, Sharing, Follower, Crowd. Was heißt das in weiterer Folge? Dass sich jeder sein eigenes digitales und soziales Universum bauen soll? Nein, eben nicht. Plattformen werden in den Vordergrund treten - in diesem Bereich leider viel zu spät – Insellösungen werden mehr und mehr verschwinden. Sinnvoll wäre es, eine Plattform zu haben, die ständig weiterentwickelt und dadurch funktionaler wird, als Institutionen Geld in die Wartung der jeweiligen eigenen Insellösungen stecken zu lassen, welche schlussendlich in friedlicher Koexistenz ruhen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass man trotzdem selbst auch im Besitz seiner Daten ist, die Möglichkeit hat, diese selbst zu pflegen, und zu entscheiden, zu welchen Bedingungen man diese Daten zur Verfügung stellen möchte. Die existierende Bereitschaft von Institutionen sich mit digitalen Lösungen selbst zu helfen, zeigt doch geradezu förmlich, wie groß der Bedarf an einer Plattform ist, auf der der kulturelle Content präsentiert und auch von so vielen Menschen wie möglich gesehen werden kann. Menschen, die sich austauschen und dann auch mal zufällig über einen stolpern und womöglich folgen - gegenseitig Synergien nutzen.