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Porträit des Martin Luther von Lucas Cranach
Papst Johannes XXIII.

Weitergabe der Botschaft Gottes in der heutigen Zeit

Bibelwerk Linz
Linz, Österreich
Bibellesen
Stimmen zur Bibel
Tipps zum Bibellesen
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Audioguide: Weitergabe der Botschaft Gottes in der heutigen Zeit

Die Bibel: Eine Pilgerreise
Wenn man die Bibel von vorn bis hinten durchblättert. Wird man feststellen, dass die Bibel eine gigantische Reise durch Zeit und Welt darstellt, die ohne Beispiel ist. Es ist die Reise Gottes mit seinen Menschen.

Altes Testament
Der Weg Gottes beginnt mit der Erschaffung der Welt und des Menschen (Buch Genesis) und durchläuft die Katastrophen der Urzeit. Dann wird Abraham berufen und wandert nach Kanaan. Seine Nachkommen gehen hinab nach Ägypten (Buch Exodus) und ziehen von dort zum Volk geworden aus – zurück in das verheißene Land (Buch Numeri bis Josua).
Dort leben und entfalten sie sich inmitten der Völker, auch im Streit mit den Völkern, und werden schließlich besiegt und wieder zerstreut unter die Völker (Bücher der Könige und Chronik).
Vom Exil kehrt nur ein Teil zurück ins Land (Buch Esra und Nehemia), daher wird die Wiederherstellung der Gemeinschaft zu einer Hoffnung, die Gott eines Tages verwirklichen wird, wenn er sich offenbart als der Herr der Welt (Bücher der Propheten).

Neues Testament
Das Anbrechen der Herrschaft Gottes verkündigt schließlich Jesus; er sammelt Jünger und Jüngerinnen um sich und sendet sie nach seiner Auferstehung hinaus zu allen Völkern mit der Botschaft, dass Gott das Heil aller Menschen herbeiführen wird (vier Evangelien). Es dauert nicht lange, bis die christliche Verkündigung durch die Apostel – Paulus allen voran! – alle großen Städte des römischen Reiches erreicht (Apostelgeschichte).
Die neuen Gemeinden brauchen jedoch den Zuspruch und die Ermutigung in Glauben (Paulusbriefe, Apostelbriefe), damit sie in aller Anfechtung den Blick auf die Vollendung nicht verlieren, welche Gott für die Welt vorgesehen hat (Offenbarung des Johannes).

Auf dieses Ziel hin sind auch wir unterwegs, ist Gott mit uns unterwegs und die Bibel zeigt uns seine Spur. Folgen Sie ihr doch!

Lied: Herr, gib uns Mut
Bibellesen

Wenn jemand Bibellesen will, so braucht sie/er drei „Dinge“: eine Bibel, sich selbst und eine Glaubensgemeinschaft (die Kirche). So selbstverständlich diese drei Grundvoraussetzungen auf den ersten Blick auch sind, sie haben es i sich. Allein das statische Vorhandensein von der Bibel, mir selbst und der Kirche ist sicherlich zu wenig. Von Bibellesen kann wahrlich erst dann gesprochen werden, wenn eine dynamische Beziehung von Leser/Leserin einerseits zum Buch der Bücher und andererseits zur Kirche aufgebaut und gelebt wird. Hier ereignet sich dann auch Gottesbegegnung.

Bibel
Für viele wird eine „normale Einheitsübersetzung oder eine Gute Nachricht ausreichend sein. Immer mehr Christen „leisten“ sich eine wertvolle Ausgabe, weil sie mit ihrer Bibel auch eine besondere Zeit verbringen wollen.

Ich
Bibellesen ist eine persönliche Angelegenheit. Diese lässt sich nicht delegieren. Jede/r ist eingeladen zu den je eigenen Erfahrungen. Diese Entdeckungen können dann die eigene Gottesbeziehung bereichern und vertiefen.

Kirche
Gerade in der katholischen Kirche war es lange Zeit nicht gerne gesehen, wenn jemand zur Bibel gegriffen hat. Dies hat sich Gott sei Dank seit dem 2. Vatikanischen Konzil grundlegend geändert: „Der Zugang zur Heiligen Schrift muss für die an Christus Glaubenden weit offen stehen.“ (DV 22)

Hören in der Kirche
So ungewohnt es für viele auch klingen mag: Der primäre Ort des Bibellesens war und ist der Gottesdienst. Sowohl in alttestamentlicher Zeit (vgl. Neh 8) als auch bei Jesus (vgl. Lk 4) und den ersten Christinnen und Christen war das Hören auf die Bibeltexte im Rahmen der Gottesdienste selbstverständlich.

Deshalb wurde beim 2. Vatikanischen Konzil auf die Lesungen aus der Heiligen Schrift im Rahmen der Gottesdienste großes Augenmerk gelegt. Wir sprechen sogar – und ganz zurecht – von einem „Tisch des Wortes“. Nur zu schade, wenn da oft unmotiviert irgendein Text gelesen wird.

Alleine Lesen
Als Ergänzung zum gottesdienstlichen Hören auf Gottes Wort ist das individuelle Lesen (in) der Bibel eine große Chance. Hier kann jede und jeder nach den eigenen Lesegewohnheiten, im eigenen Tempo, an einem Lieblingsort, zu einer für sie/ihn guten Zeit, den passenden Text -  durchaus auch mehrmals und laut – lesen.

Lesen in Bibelgruppen
Von vielen wird das Bibellesen mit anderen als sehr bereichernd empfunden. Hier können Fragen gleich aufgegriffen werden: andere können mit ihren Antworten weiterhelfen. Ein gegenseitiges Beschenken ereignet sich.

Hinhören – Horchen
Egal ob im Rahmen eines Gottesdienstes, ob allein oder in einer Gruppe: Stets kommt es auf das aktive Hinhören an. Dafür kann bereits eine aufrechte Sitzweise, eine bewusste Stille und ein tiefes Durchatmen hilfreich sein.

Jede und jeder hört die Bibeltexte auf dem Hintergrund der eigenen Lebenserfahrung. Das Zuhören und Weitererzählen der wichtig gewordenen Botschaften bereichert und macht offen für Neues.

Letztlich geht es nicht um die Frage: Was steht im Bibeltext, sondern um die Frage: Was will mir Gott damit sagen?

Im regelmäßigen Lesen der Heiligen Schrift werden mir biblische Texte vertraut.

Handeln
Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist der Dreischritt „Sehen – Urteilen – Handeln“ bekannt. Dieser lässt sich auch beim Bibellesen anwenden. Zuerst ist der /die Lesende eingeladen, auf den Text „zuzugehen“ und auf das Wort hinzuhören. Als zweites folgt dann das Abwägen, was Gott mir/uns damit sagen will. Diese neue Erkenntnis gilt es dann im Alltag in konkrete Taten umzusetzen.

Das Ziel der Bibelauslegung ist erst erreicht, wenn der „Sinn des biblischen Textes als gegenwartbezogenes Wort Gottes erfasst“ ist (Dokument der Päpstlichen Bibelkommission von 1993). Im Vorwort dieses Dokumentes schreibt Papst Johannes Paul II: „Sie entspricht einem Anliegen, das mir am Herzen liegt, denn die Interpretation der Heiligen Schrift ist für den christlichen Glauben und das Leben der Kirche von entscheidender Wichtigkeit …

Die Weise der Auslegung der biblischen Texte für die Männer und Frauen von heute hat direkte Folgen für ihr persönliches und gemeinschaftliches Verhältnis zu Gott, und sie ist ferner eng mit der Sendung der Kirche verbunden. Es geht also um ein lebenswichtiges Problem, das unsere ganze Aufmerksamkeit verdient hat.“

Was sagt die Kirche zum Bibellesen?
„Ein wichtiger Beitrag kommt von den kirchlichen Vereinigungen und Bewegungen, die die Bibellesung in der Perspektive des Glaubens und mit christlichem Engagement in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten rücken.

Zahlreiche Basisgemeinden stellen ihre Zusammenkünfte unter die Bibel und setzen sich ein dreifaches Ziel: die Bibel kennenzulernen, die Gemeinschaft aufzubauen und dem Volk zu dienen. Auch hier ist die Hilfe der Exegeten nützlich, um schlecht begründete Aktualisierungen zu vermeiden.

Aber man darf sich freuen, die Bibel in den Händen der Armen, der einfachen Leute zu sehen, die zu ihrer Auslegung und Aktualisierung in geistlicher und existenzieller Hinsicht ein helleres Licht bereitstellen können, als was eine selbstgerechte Wissenschaft zu seiner Erklärung beizutragen vermag (vgl. Mt 11, 25).“

Zitiert nach: Die Interpretation der Bibel in der Kirche, Päpstliche Bibelkommission, Rom 1993

Stimmen zur Bibel

„Der gläubige Mensch liest die Bibel nicht um mehr über sie zu erfahren, sondern um sein eigenes Leben zu verstehen und ihm eine Richtung zu geben.“ (Santiago Guijarro)

„Wir müssen gestehen, dass wir das Evangelium lange Zeit bloß heruntergepredigt haben. Und wir machen es heute noch.“ (Erzbischof Vlk, Prag)

„Nicht das Evangelium ist es, das sich verändert; nein, wir sind es, die gerade anfangen, es besser zu verstehen.“ (Papst Johannes XXIII)

„Als des Glaubens Grund und Brunnen aller Wahrheit gehört die Bibel in jede Hand.“ (Martin Luther)

 

Einmal am Tag

Einmal am Tag,
da solltest du
ein Wort in deine Hände nehmen,
ein Wort der Schrift.
Sei vorsichtig,
es ist so schnell erdrückt
und umgeformt, damit es passt.
Versuch nicht hastig,
es zu „melken“, zu erpressen,
damit es Frömmigkeit absondert.

Sei einfach einmal still.
Das Schweigen, Hören, Staunen
ist bereits Gebet
und Anfang aller Wissenschaft
und Liebe.
Betaste das Wort von allen Seiten,
dann halt es in die Sonne
und leg es an das Ohr
wie eine Muschel.

Steck es für einen Tag
Wie einen Schlüssel in die Tasche,
wie einen Schlüssel zu dir selbst.

(Paul Roth)

Lied 11
Lied: Kyrie
Tipps zum Bibellesen

Einen ruhigen Parkplatz aufsuchen
Der Inhalt biblischer Texte lässt sich nicht in Hektik erfahren. Genügend Zeit und ein fafür geeigneter Platz sind gute Voraussetzungen. Versuche ruhig zu werden!

Gott um Hoffnung bitten
Mit wachen Augen und Ohren lässt sich der Text besser verstehen. Mit einem weiten Herzen öffnest du dich ganz der Botschaft des Bibeltextes. Herr öffne und befreie mich!

Dem Text Vorrang geben
Wähle einen kurzen Text der Bibel und lies ihn aufmerksam durch. Jedes Verstehen beginnt mit (mehrmaligem) lauten Lesen und Hinhören. Kehre immer wieder zum Text zurück!

Auf sich selbst schauen
Der vor 2000 bis 3000 Jahren geschriebene Text der Bibel will für dich zum lebendigen Wort Gottes werden. Versuche den persönlichen Lebenswert der Texte zu entdecken!

Auch markierte Gehwege beachten.
Kommentare, Bibelrunden und Bibelfernkurse können dir weiterhelfen. Lass dich an der Hand nehmen und von anderen Bibelleserinnen und Bibellesern!

Biblische Texte schenken Orientierung
Neue Horizonte werden sichtbar und verschaffen dir einen Überblick. Die Bibel zeigt dir Wege in die Tiefe des Lebens. Gott will auch dir Mund und Hände zum Gebet und für das Handeln öffnen!

… eine lange Geschichte als Baustelle
Viele haben an der Bibel mitgearbeitet, verschiedenste Zeitumstände haben sie geprägt. Mit Unebenheiten ist zu rechnen. Baustellen lassen sich nur langsam erfahren!

Die biblische Botschaft eröffnet Freiheit
In den überlieferten Texten der Bibel spiegelt sich die befreiende Geschichte Gottes mit den Menschen wider. Lass dich von der aufbauenden Zuwendung Gottes anstecken!

Bibeltexte fordern neues Einordnen
Neue Wege tun sich auf und können eine Kursänderung verlangen. Diese neue Orientierung gilt es in deinem Alltag Schritt für Schritt zu verwirklichen. Mache dich auf den Weg – auch zu neuen Zielen!

Regeln für das Bibellesen
Wie geht nun das Bibellesen ganz konkret? Diese Frage stellen heute mehr Christinnen und Christen als je zuvor. Dahinter steht die Sehnsucht nach einer Begegnung mit dem lebendigen Wort Gottes. Einige Anregungen, wie es zu so einer Begegnung kommen kann, werden hier mit Verkehrszeichen angeboten.

Wie beim Autofahren stehen auch beim Bibellesen nicht die Regeln im Mittelpunkt. Vielmehr wollen diese nur eine Hilfe zum sicheren Fahren bzw. zum verantwortbaren Lesen sein. Das Lesen in der Bibel und das Furchtbarmachen der biblischen Texte für den Alltag ist natürlich wichtiger als die eine oder andere Leseregel. Jede Anregung will den Zugang zur Bibel erleichtern helfen und einen besseren Umgang mit der Bibel ermöglichen. Selbstverständlich sind diese „Regeln“ nur graue Theorie. Praxis ist gefragt!

Der beste Weg dazu ist einfach die Bibel in die Hand zu nehmen und mit dem Lesen zu beginnen. Den einen oder anderen Satz aufnehmen und mitnehmen … hinein in den Alltag.

Gott
Bereitwillig will ich mich
auf dein Wort einlassen.
Öffne meine Augen, meine Ohren
und mein Denken,
damit ich dein Wort verstehe!

Öffne mein Herz,
damit ich dein Wort
in den tiefen Schichten
meines Lebens erfasse!

Öffne meine Hände,
damit es mir gelingt,
dein Wort
in mein Leben umzusetzen!

Für all das bitte ich um deinen
Lebensspendenden Geist!
Amen.

Bibel lesen – aber wie? Mit Geduld.
Bibellesen ist nicht wie Zeitung lesen.
Zu den Ereignissen, von denen die Zeitungen berichten, haben wir einen engen Bezug, weil sie aus der Gegenwart stammen. Die Orte des Geschehens und manchmal sogar die beteiligten Personen sind uns bekannt. Die Ereignisse in der Bibel liegen dagegen tausende Jahre zurück. Die damalige Welt und ihre Lebensweise ist nicht die unsrige. Die Orte und Landschaften sind uns wenig vertraut. Doch bei längerer Beschäftigung wird bewusst, wie zeitlos und wirklichkeitsnah die Ereignisse der Bibel letztendlich sind, auch wenn sie in einer fernen Welt spielen.

Nehmen Sie sich also Zeit für die Bibel, eine ruhige Zeit, vielleicht eine Sonntagszeit.

Die Zeitung enthält Einzelstücke zu verschiedenen Themen: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport, Werbung, Kultur und so weiter. Die Leser können von einem Stück zum anderen springen und nach Belieben und Interessen auswählen. Die Bibel dagegen ist keine Ansammlung von Einzelstücken für verschiedene Geschmäcker. Jedes Evangelium, jeder Brief, jedes Buch liegt uns als gewachsene Ganzheit vor. Das Thema ist immer und grundsätzlich der Mensch mit den wesentlichen Fragen und Problemen in seinem Leben.

Nehmen Sie sich einmal die Zeit und versuchen Sie mit Geduld Ihr Leben in der Bibel zu entdecken.

Eine Zeitung erhebt nicht den Anspruch, dass alles darin Geschriebene unbedingt wahr ist. Auch wird kaum der Leser einer Zeitung sein Leben nach dem Inhalt ausrichten. Eine Zeitung möchte nur möglichst aktuell sein und Neugier befriedigen. Daher ist sie veraltet, „von gestern“, wenn die nächste Nummer erscheint.

Die Bibel, das Evangelium, will dagegen frohe Botschaft sein und den Menschen aller Zeiten und an allen Orten eine Art zu leben vorgeben, die bei Gott eine Vollendung findet. Ihre Aktualität wächst geradezu mit dem Leben eines Menschen mit – und zwar in all seinen Phasen. Unzählige Menschen haben mit der Bibel zu einem großartigen Leben gefunden.

Warum bauen nicht auch Sie mit Bedacht die Bibel in Ihr Leben ein?

Bibellesen – aber wann? Am Sonntag.
Bibellesen braucht nicht nur einen rechten Ort, sondern auch die rechte Zeit. Der primäre Ort des Bibellesens ist der Gottesdienst. Daraus folgt, dass die rechte Zeit des Bibellesens der Sonntag, der Tag des Herrn, ist. Seit dem 2. Vat. Konzil sind daher für den Gottesdienst neben dem Evangelium zwei Lesungen vorgeschrieben.

Unser Wortgottesdienst hat seine Wurzeln in der Liturgie der Synagoge. Wir lesen im Neuen Testament, dass Jesus am Sabbat in die Synagoge ging und dort zur Lesung aufgerufen wurde (Lk 4, 16-17). Mit der Lesung war eine Erklärung verbunden, damit man aus der Heiligen Schrift für den Glauben und das Leben lerne. Dieses Lernen versteht das Judentum bis heute als eine Erfüllung des Gebotes: „Du sollst den Tag des Herrn heiligen!“
Im Sonntagsgottesdienst lernen wir aus den Texten der Heiligen Schrift, dass Gott unser und aller Menschen Heil will. Durch Jesus hat er uns den Weg zum Heil gezeigt. Der Sinn des Gebotes, dass der Sonntag frei von Alltagsarbeit sein soll, ist daher: Wir sollen schon etwas von Gottes Heil erfahren. Mit dem Lesen in der Heiligen Schrift können wir dem Tag des Herrn einen eigenen Charakter geben, „den Sonntag heiligen“. Praktisch kann man so vorgehen: Die Sonntagstexte in der Kirchenzeitung schon im Voraus lesen und die kurze Einführung dazu.
Selbstverständlich ist es wertvoll, die Texte (auch) in der eigenen Bibel zu suchen und darin zu lesen. Eine solche Beschäftigung könnte eine schöne Gewohnheit werden. Wer aus dieser sonntäglichen Übung dann einmal zu einer täglichen Praxis übergeht, kann natürlich noch viel mehr Schätze entdecken.

Bibellesen – aber wo? An einem „guten Ort“.
Der eigentliche und ursprüngliche Ort der Bibel ist die Liturgie, der Gottesdienst. Und für diesen Gottesdienst ist die Bibel auch geschrieben worden. Wenn sie vorgelesen wird, dann hören wir Gottes Wort für uns und wir antworten mit: „Dank sei Gott“. Wird das Evangelium gelesen, dann stehen wir auf, weil jetzt Christus zu uns spricht, und wir antworten: “Lob sei dir, Christus“.
Aus diesem Grund nennen wir die Bibel auch mit Recht Heilige Schrift und Wort Gottes. Der Gottesdienst ist nicht nur die ursprüngliche Heimat der Bibel, sondern es gilt auch umgekehrt: Ohne Bibel gibt es keinen Gottesdienst, denn in jeder Liturgie wird das gefeiert und vollzogen, was in der Bibel grundgelegt ist: Taufe, Buße, Eucharistie u.s.w. Deshalb gilt, dass das Bibellesen auch immer eine Form von „Gottesdienst“ ist.

Gottesdienst braucht einen rechten und guten Ort, auch einen gefälligen Ort, der frei ist von Einflüssen und Veranstaltungen. Auch der Gottesdienst des Bibellesens braucht einen solchen Ort. Suchen Sie sich daher einen guten Ort, der frei ist für Sie und Ihre Bibel, einen Ort, an dem niemand Sie fragt: „Was tust du denn da?“ und Sie sich nicht rechtfertigen müssen. Auch in vielen Kirchen liegt eine Bibel zum Lesen in aller Ruhe auf. Gottesdienst hat eine Tendenz zur Gemeinschaft, denn die Bibel schafft Gemeinschaft, eine Gemeinschaft derer, die sich von jenem Gott angesprochen fühlen, der aus ihr spricht, und die auch danach leben wollen. Vielleicht finden auch Sie in Ihrem Umkreis zwei oder drei, die sich „in Seinem Namen“ zusammentun und Bibellesen wollen. Darüber hinaus gibt es die in vielen Pfarren angebotenen Bibelgruppen und Bibelrunden.

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