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Nica Junker – visual artist

24.05.2018 | PORTRAIT

Die international tätige bildende Künstlerin verschlug es als solche schon nach Shanghai, Paris, Jakarta, Tokyo, Marseille und beehrte letzten Monat Linz mit ihrer Ausstellung "the beauty of the lingering time".

Am 20.04.2018 endete die 10-tägige Vernissage der gebürtigen Saarbrückerin Nica Junker im Splace, der Galerie der Kunstuniversität Linz. „The beauty of the lingering time“ ist der Titel der Ausstellung, die den Entstehungsprozess von Nicas PhD-Arbeit zum Thema „Zur Entwicklung einer künstlerischen Methode der „Partizipativen Fotografie“ zur De- und Rekonstruktion gesellschaftlicher „Denkmodelle“ durch die Fotografie am Beispiel der Visualisierung der Modellhaftigkeit der Zeit.“ als work in progress bildlich dokumentiert. Ein wichtiges und zentralesThema ihrer Arbeit ist dabei die „Raumlosigkeit“. Kurz vor Abbau habe ich die sehr sympathische und herzliche Künstlerin besucht.

Für Kunstinteressierte erweist sich das Gezeigte als eindrucksvolle, chronologisch fotografisch dokumentierte Fotoserien von Erlebnissen und Eindrücken, in denen das Zusammenspiel des Fehlens von Zeit und Raum die Hauptrolle spielt. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Themen der Erinnerung und der Zeit. Nica visualisierte ein subjektives Gefühl der Zeit, das dem einer Zugfahrt gleicht: Man sitzt im Abteil und fährt rückwärts. Dabei schaut man aus dem Fenster und die Bilder der Außenwelt rauschen vorbei und mischen sich mit den Bildern des Innenraums. Außenschau und Innenschau legen sich gleich einer Doppelbelichtung eines Films in der Kamera übereinander. Durch die Doppelbelichtung von Meer- und Schneelandschaftsfotografien mit Industriegebieten gelang es Nica das Aus-der-Zeit-sein eindrucksvoll herauszuarbeiten. Charmant geschriebene Texte begleiten die Fotografien und beschreiben die Entstehungsprozesse. Das Herzstück der Ausstellung ist jedoch die mit drei Flatscreens präsentierte Videoinstallation der Umsetzung des Themas in Bewegtbild und die Projektion des Films auf die Fensterscheiben des Splace, die des nächtens beachtenswerte Eindrücke im Außenbereich erzeugt.

 

movie presentation

„Die Beziehung von Zeit, Raum, Tod, Geburt und Liebe fasziniert mich. Ich erforsche deren Grenzen, indem ich mich mit Themen wie Erinnerung, Zukunft, Wünsche, Träume, Paralleluniversen, Zeitverschiebung u.s.w. auseinandersetze.“ (Nica Junker, visual artist)

Die 1975 in St. Ingbert im Saarland geborene Filmregisseurin studierte Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaften in Leipzig und an der Sorbonne in Paris. Zwischen 1999 und 2005 folgte ein Regiestudium an der HFF „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg, bevor sie 2008 das Postgraduate Certificate im Fach Fotografie am Central Saint Martin’s College of Art and Design in London erwarb. Es folgten einige Dokumentar- und andere Filme, Aufenthalte und Dozententätigkeiten im Ausland wie Japan, Frankreich etc. und namhafte Preise. Seit 2014 arbeitet Nica an ihrem Ph.D in artistic research an der Kunstuniversität Linz.

Das Video zu „The beauty of the lingering time“ kann zur Zeit auch in der aktuellen Ausgabe zum Thema Zeit des Splace Magazins - das digitale Magazin der Kunstuniversität Linz - betrachtet werden.