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Carl Ritter, Stadtarchiv Gmunden Handschrift 129, OÖLA
Kremsmünsterer Nekrolog 2 um 1419, Stiftsbibliothek
Kloster Traunkirchen (BA f. Eich-und Vermessungswesen Zl-68309)

13. Benediktinerinnen in Traunkirchen

Kloster Traunkirchen im Wandel der Zeit (Auszug)

Geschichte Kloster Traunkirchen
Traunkirchen, Österreich
  7200 Besichtigungen

Kanonissenstift und Ordenskloster

Leider fehlen aus der Anfangszeit des Klosters Urkunden, originale Totenbücher und Annalen. Die Abschriften, oft erst Jahrhunderte später entstanden, geben nur Vornamen in unterschiedlichster Schreibweise, ohne genauere Angaben zur Person, wie Todestage ohne Jahreszahlen, preis. Es ist daher fast unmöglich, eine tatsächliche Chronologie der ersten Äbtissinnen, sowie der StifterInnen, GründerInnen und WohltäterInnen des Nonnenstiftes zu erstellen.
Traunkirchen dürfte wie viele Klöster im 11. Jh. als mit Grundbesitz ausgestattetes Stift einer Gemeinschaft von Kanonissen, das sind Stiftsfrauen, die keine Ordensgelübde ablegten, aber in religiöser Gemeinschaft lebten, wiederbelebt bzw. gegründet worden sein. Um einer Verweltlichung vorzubeugen wurde das gemeinsame Stiftsvermögen in getrennte Pfründe geteilt und unter den einzelnen Kanonissen aufgeteilt. Töchter der angesehensten Familien des Landes fanden im Stift eine dem adeligen Lebensstandard ähnliche Versorgung und zugleich auch die Möglichkeit eines sinnerfüllten Lebens. Das gemeinsame Chorgebet, Totengedenken und die Seelsorge der inkorporierten Pfarren und Pfarreien waren die Hauptaufgaben des Stiftes. Im 11. und 12. Jahrhundert erfolgte eine Straffung des klösterlichen Gemeinschaftslebens. Viele Stifte wurden nach dem Vorbild von Nonnenklöstern reformiert. Die meisten Stifte und Klöster schlossen sich zu Orden, zu einer Gemeinschaft unter einer gemeinsamen Oberin und nach gemeinsamen Regeln lebend, zusammen.

Benediktinerinnen-Abtei Traunkirchen

Traunkirchen wurde ein Nonnenkloster wahrscheinlich nach reformierter benediktinischer Regel. Die StifterInnen Graf Wilhalm, seine Frau Leopirgis und sein Bruder Luitold, da sie gute verwandtschaftliche Beziehungen zum Erzbistum Salzburg hatten, holten Nonnen aus der damals schon alten Benediktinerinnenabtei Nonnberg in ihr Kloster Traunkirchen. Um Macht und Einfluss weiterhin zu behalten, wurden die Äbtissinnen meist aus der Stifterfamilie selbst oder einem verwandten Adelsgeschlecht berufen. So war die erste Äbtissin Ata aus dem verwandten Geschlecht der Otakare.
Die Nonnen waren in allen Bereichen des kirchlichen und öffentlichen Lebens tätig. Das war der landwirtschaftliche Betrieb zur Selbstversorgung, Verwaltung der Güter zur Unterhaltssicherung, Betreuung der klösterlichen Pfarren, Schreib- und Malschule, Bibliothek, künstlerische Werkstätte, Heilkräutergarten, eine Klosterapotheke u.v.m. So wurde die Nonnenabtei Traunkirchen Mittelpunkt der religiösen und geistigen Kultur, sowie wirtschaftliches Zentrum im Salzkammergut. Sie war verantwortlich für das Seelenheil ihrer Pfarrkinder, Arbeitgeberin für die Bevölkerung, Schutz und Unterkunft in Notzeiten, Ort der Rechtsprechung und Vermittlerin von Kunst und Kultur. Traunkirchen gehörte auch in die lange Reihe jener mittelalterlichen Klöster, die man treffend als „Hospitäler des Adels“ bezeichnen kann. Religiöses und wirtschaftliches Leben erlebten in dieser benediktinischen Nonnenära eine Blütezeit.

Ata I. aus dem Hause Otakar, verwandt mit den Lambachern

Urkundlich kann wenig über die Wels-Lambacher, deren Besitzungen im Traungau und Beziehungen zu Traunkirchen ausgesagt werden. Ausgegangen wird davon, dass ein Markgraf Arbo, ein Lambacher in der Raffelstettener Zollordnung von 903 angeführt, für den Traungau, ein Königseigentum vom Hausruck bis zur Enns im 10. Jh., gemeinsam mit Adeligen, die zu seinen Taidingsversammlungen kamen, sog. Untergrafen, wirtschaftlich und rechtlich zuständig war. Ein Nachfahre, Arnold I. (+ 1018) lebte auf Burg Lambach. Er hatte zwei Söhne Aribo und Arnold II. (oo mit Regilla v. Weinsberg, beide +1050) und eine Tochter Wilbirg. Diese ehelichte Otakar, Oci, Graf im Chiemgau (+ um 1020). Laut H. Dopsch wird angenommen, dass Ata die Tochter der beiden war. Ata wäre demnach die Schwester des steirischen Markgrafens Otakar I., sowie Cousine der Kinder ihres Onkels Markgraf Arnolds II., das wären Markgraf Gottfried (+ 1050), Arnold III. (oo mit Hazecha, beide + 1050) und Adalbero, Bischof von Würzburg (+ 1090) gewesen.

Beschreibung obige Abbildung:
a. Gräfin Leopirgis, Gründerin unserer Kirche, aus dem Totenbuch zum 20.August
b. Graf Otakar, Vater der Atha, der ersten Äbtissin dieses Ortes. Aus dem Totenbuch zum 24.März, und gemäß der Chronik des Bruschius im Bd. 141 wird dieser auch Gründer genannt. Und aus der heiligen Geschichtsschreibung des ehrwürdigen R. P. Sigismund Pusch wird bezeugt, dass dies der IV. Ottocar sei, dessen Mutter sei Wilburgis, seine Ehefrau die Österreicherin Elisabetha, die Tochter Leopold des Schönen, und er sei ein Sohn Leopold des Tapferen.
c. Leopold oder Leotolt, Graf unserer Kongregation dieses Ortes, aus dem Totenbuch zum 9.August und Gräfin Wilburg, Großmutter Leotolds, aus dem Totenbuch zum 8. Februar werden in einem Katalog von Jahresjubiläen, der enthalten ist im Urbarium Band 71, Lade B, Nummer 5, Leotold und Wilburg auch Gründer genannt. (Übersetzung E. Höllwerth)

© E. Rumpf, R. Hofbauer

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