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Pessachhaggada
Jesus von Nazaret, der Herr ist mein Hirte

Der Bund Gottes mit den Menschen

Bibelwerk Linz
Linz, Österreich
Ich bin der einzige Gott
Rettung durch Gott
Metaphern - Von Gott (nur) in Bildern reden
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Audioguide: Der Bund Gottes mit den Menschen

Unter der Führung des Mose erfährt das Volk Israel am Sinai das große Geschenk, dass Jahwe-Gott mit dem Volk einen Bund schließt. Die Bundesurkunde ist der Dekalog – das Zehnwort vom Sinai – heute noch in ähnlicher Form in „unseren Zehn Geboten“ gegenwärtig. Bund meint biblisch eine dauerhafte Verbindung zwischen zwei Partnern, die kein Partner einfach auflösen kann und die trotz Vergehens eines Partners gegen die Bundessatzungen nie aufgelöst wird. Auch wenn viele Texte der Bibel von Bundesbrüchen sprachen (z. B. Ex 32: Tanz um’s Goldene Kalb), bleibt der Bund selbst bestehen. Gott hält am Bund fest. Er wird dem Bund gerecht und ist treu; er wendet sich nicht von den Menschen ab.

Erneuerung des Bundes

Selbst dort, wo von einem „neuen Bund“ die Rede ist (Jer 31, 31-34), wird nicht der usprüngliche Bund aufgelöst und ein neuer geschlossen, sondern es geht um die Erneuerung des einen Bundes. Bundesschlüsse begleiten Gottes Wege mit seiner Schöpfung. Bereits beim ersten in der Bibel erwähnten Bundesschluss – jenem mit Noah (Gen 9) – gilt der Bund der ganzen Welt. Schon hier ist der Bund auf Ewigkeit angelegt und hat im Regenbogen ein symbolisches Zeichen. Auch mit Abraham schließt Gott einen Bund. Die Beschneidung steht hier als äußeres Bundeszeichen (Gen 15; 17). Neue Bundesschlüsse (oder besser: die Erneuerung des Bundesschlusses) treten dann auf, wenn der eine Bund auf neue Adressaten erweitert, präzisiert oder neu eingeschärft wird, und auch dann, wenn dem Bund neue Inhalte hinzugefügt werden oder neue Voraussetzungen hat. Wenn Jesus beim Abendmahl von einem neuen Bund spricht, so meint er damit ebenfalls keine Ablösung des alten, sondern eine Vergewisserung des ewigen Bundes in neuer Situation. Die Gemeinschaft der Jeysusjünger wird in diesen Bund hineingestellt, um sich der Gemeinschaft mit Gott zu vergewissern. Sie hat durch den Bund mit Jesus Anteil an dem Bund mit dem Volk Gottes. Im jüdisch-christlichen Dialog ist es heute selbstverständlich, dass sich die christliche Kirche nicht so verstehen kann, dass der alte Bund mit Israel aufgelöst und auf die Kirche übergegangen wäre. Der Bund Jahwes mit Israel wurde nie aufgekündigt (Johannes Paul II.).

Lied: Sende Deinen Geist
Ich bin der einzige Gott

Jahwe, der Einzige

Die Vorstellung, dass Jahwe einzig ist, also über allen anderen Gottheiten steht und neben sich keine anderen Götter duldet, prägt sich jüdischen Menschen ein Leben lang tief ein. „Höre Israel (Schema Israel)! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig! Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.“ (Dtn 6, 4-5). Dieser Text steht in den Gebetskapseln, die betende Juden an der Stirn („dass sie dir vor Augen stehen!“) und am linken Arm tragen. Diese Worte stehen auch in der Mesusa, die an den Türen der Häuser befestigt ist. Das „Schema Israel“ ist das „Glaubensbekenntnis“, das die täglichen Gebete der Juden begleitet.

Lied: Im Lande der Knechtschaft
Rettung durch Gott

Jahwe, der Retter und Befreier

Durch die Jahrhunderte hindurch besingen Juden und Christen Gott als einen, der Israel gerettet und befreit hat. Das Jahwe-Sein (Gott mit uns und für uns) zeigt sich in der israelitischen Geschichte vor allem in jener Erfahrung, die „Exodus“ (Auszug) genannt wird: Mit Jahwes Hilfe wird das unterdrückte Volk Israel aus der ägyptischen Knechtschaft befreit. Ein ganzes Buch der Bibel ist diesem Ereignis gewidmet. Kein anderes Ereignis hat die Identität Israels mehr geprägt als dieses. Auch die Hoffnung auf eine Rückkehr aus dem babylonischen Exil, der zweiten prägenden Erfahrung Israels, konnte mit einem „neuen“ Exodus begründet werden: Wenn Gott uns aus Ägypten herausgeführt hat, wird er uns auch jetzt wieder befreien. Im Bild des guten Hirten, der für seine Schafe sorgt, wird die Retter- und Schutzqualität Jahwes besonders deutlich. Das Motiv des guten Hirten zieht sich vom Ps 23 bis zu Jesus durch. Der Auszug aus Ägypten ist der zentrale Inhalt des jüdischen Pessachfestes und bietet auch den Hintergrund für das christliche Osterfest. Vom Buch Exodus bis in die Apostelgeschichte hinein steht die Erfahrung jenes befreienden Gottes, der „Israel aus Ägypten herausgeführt hat“, im Mittelpunkt jedes biblischen Glaubensbekenntnisses und wird damit auch heute zum Hoffnungsbild in den Unterdrückungserfahrungen von Menschen.

Hörtext 2
Metaphern - Von Gott (nur) in Bildern reden

Wie kann von einem Gott, der sich so vielschichtig zeigt, geredet werden? Wie können Erfahrungen, die Menschen mit Gott machen, weitergegeben werden? Oft ist das nur in Bildern und Metaphern möglich. Dem steht aber das Bilderverbot aus dem Dekalog (= Zehnwort) entgegen: „Du sollst dir kein Gottesbild machen, …“ (Ex 20,4). Wenn wir in die Kulte der umliegenden Völker schauen, dann sind sie voll von Götterdarstellungen und -bildern, gegenständlichen Dingen, die angebetet werden. Vor allem gegen die kanaanäischen Religionen und Baalskulte grenzt sich Israel mit seiner Jahwe-Vorstellung und seinem Bilderverbot ab. Ein anderer Satz aus dem Dekalog (= Zehnwort) ist hier wichtig: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“ (Ex 20, 3) Wenn es für Israel nur einen einzigen Gott gibt, dann schließt der alles in sich ein, was andere Kulturen und Religionen auf viele Gottheiten aufteilen. Jahwe-Gott braucht nicht mehr dargestellt zu werden. Die Menschen damals haben wohl auch die Gefahr gespürt, dass bald das Bld zum Gegenstand der Anbetung wird. Dann allerdings gerät der, der dahinter steht, in Vergessenheit. Außerdem legen Bilder auf Einzelheiten und bestimmte Momentaufnahmen fest. Sie lassen uns nie die ganze Wirklichkeit dahinter erfassen. Gott in ein einziges Bild zu gießen, würde Gott verharmlosen und verfügbar machen. Und trotzdem: Die Bibel ist voll von Bildern, auch von Bildern Gottes. Die Bilder stehen aber nie isoliert, sondern ein bestimmtes Bild ist immer an eine konkrete Erfahrung gebunden, die jemand oder das Volk mit Gott macht. Darum sind die Bilder so vielfältig wie die Menschen und ihre Erfahrungen.

Bilder von Gott
Was heute mein Bild von Gott ist, kann es morgen schon nicht mehr sein, weil sich meine Erfahrungen ändern. Das heißt: Bilder, die im Fluss bleiben, die sich verändern dürfen, sind offen für alles, was sie im Moment nicht aussagen können. Sie legen nicht ein für allemal fest. Sprachliche Bilder der Bibel von Gott fixieren Gott nicht, wenn eine konkrete Erfahrung dahintersteht. In diesem Sinn ist es wohl angebracht, sich Bilder von Gott zu machen. Aber eben Bilder, nicht ein einziges Bild. Wie sollten wir sonst von Gott reden? Wie hätten Menschen über Jahrhunderte ihre Gotteserfahrung weitergegeben sollen, so dass sie selbst für uns heute noch fruchtbar werden können? Müssten wir aufhören, uns von Gott Bilder zu machen, wäre dies wohl das Ende unseres Sprechens von Gott.
Wenn wir also von Gottesbildern in der Bibel sprechen, sprechen wir von Erfahrungen mit Gott. So könnten wir jede biblische Gestalt, die uns ein Gottesbild schenkt, auf ihre Erfahrungen mit Gott hinterfragen.
Die Bibel lässt diese vielen Gottesbilder nebeneinander stehen und legt sich nicht auf eines fest. Wie finden den liebenden, barmherzigen, verzeihenden Gott, den mütterlichen, sorgenden Gott, den guten Hirten, den Fels in der Brandung, die feste Burg, u.v.m.
So wird aber auch verständlich, warum sich in der Bibel Bilder und Vorstellungen von Gott finden, die heute bei uns auf Widerstand stoßen: jene Bilder von Gott als Krieger, als Vernichter, als Rächer, als der strenge Richter, oder als der scheinbar ferne und fremde Gott.
Schätzen wir uns doch glücklich, wenn wir keine schlimmen Erfahrungen machen müssen, die solche Gottesbilder entstehen lassen!

Nicht das Vermeiden von Bildern kann das Ziel sein, sondern das Suchen nach immer neuen Facetten Gottes und die Offenheit für Gott, der sich immer wieder neu zeigt.

Aus der Fülle der biblischen Bilder für Gott gibt es hier eine kleine Auswahl:

Gott als Adler (Ps 57, 2)
„Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig: denn ich flüchte mich zu dir. im Schatten deiner Flügel finde ich Zuflucht, bis das Unheil vorübergeht.“

Gott als Löwe u. Panther (Hos 13, 7)
„Deshalb wurde ich für sie zu einem Löwen, wie ein Panther lauere ich am Weg.“

Gott als Burg (Ps 94, 22)
„Doch meine Burg ist der Herr, mein Gott ist der Fels meiner Zuflucht.“

Gott als Eltern (Hos 11, 4)
„Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die (Eltern), die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neige mich ihm zu und gab ihm zu essen.“

Gott als Liebhaber (Hos 2, 16)
„Darum will ich selbst sie verlocken. Ich will sie in die Wüste hinausführen und sie umwerben.“

Gott als Mutter (Jes 49, 15)
„Kann denn eine Frau ihre Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht.“

Gott als Hirte (Ez 34, 15)
„Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen – Spruch Gottes, des Herrn.“

Gott als Ehepaar (Gen 1, 27)
„Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“

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