Bergknappenkapelle Kohlgrube
Wolfsegg a. H., Österreich
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1760 wurden zufällig erste Steinkohlevorkommen zu Wolfsegg entdeckt. Kohle wurde damals meist zur Fundierung von Gebäuden und zur Ausmauerung von Brunnen und nur vereinzelt als Brennmaterial verwendet. Es gab einen „planlosen“ Raubbau.
1785 wurde bei Kohlgrube ein Versuchsstollen in der "Kugelstatt" eröffnet.
1794 wurde der „Barbarastollen“ und anschließend der „Dreyfaltigkeitsstollen“ angeschlegen.
Es entstand die „Bergwerkskolonie KOHLGRUBE“.
Ab 1840 wendete man den "Örterbau“ mit mehr als 50% Abbauverlusten an.
Die Kohle wurde mit Grubenhunten mit nur 168kg Transportkapazität auf hölzernen Schienen gefördert.
Ab 1850 begann man Sprengstoff (Schwarzpulver) einzusetzen. Die Kohle konnte schneller gewonnen werden, ein höherer Anteil war verwertbar.
1855 erhielten die Grafen Saint Julien, Alois Miesbach und Baron Rothschild die Bewilligung zur Gründung der AG „Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft“ (WTK).
1859 waren mehr als 45 km Stollen und Strecken unter Tage aufgefahren.
Ab 1860 wurden Grubenpferde zur Kohleförderung eingesetzt.
Um 1870 wurde der “Pfeilerbruchbau" eingeführt. Die Kohlegewinnung erfolgte damals durch Schrämmen und Hohlen (unterhöhlen) oder Bohren von Hand und Schießen.
Ab 1870 wurde Dynamit verwendet und es brachte eine Ersparnis von 20% gegenüber Schwarzpulver.
Unter der WTKuEG wurden größere Hunte (Eigengewicht 364kg, Ladegewicht 952 kg; Gesamtgewicht 1316 kg) verwendet, wobei die Holzschienen durch Eisenschienen ersetzt wurden. Die Fördermenge stieg beträchtlich, statt 6 Mann wurde nur 1 Mann benötigt.
Von den Hauern wurde die Kohle im Stollen mit einer Schubkarre (Radlbock) zum Füllort und anschließend mit Hunten über Tag und über die Bremsberge zu den Verladestellen der Bahn gebracht. Grobkohle wurde auf Rahmenhunte, Feinkohle – soweit nicht unbrauchbar – in Kastenhunte verladen und entweder von Hand oder in Zügen von etwa 10 Hunten mit einem Pferd gefördert.
1876 wurden in Kohlgrube 99.145 Tonnen gefördert.
1884 betrug die Gesamtförderung der Gesellschaft 257.479 Tonnen, davon 114.082 Tonnen in der Kohlgrube. Je Arbeiter und Jahr wurden 244,4 Tonnen gefördert.
1892 wurde erstmals eine Rundschneidevortriebsmaschine eingesetzt.
Mit dem 1. Weltkrieg (1914-1917) trat ein Mangel an Arbeitskräften ein, dem mit der Einführung von Sonntagsschichten begegnet wurde. Die unzureichende Lebensmittelversorgung hatte aber 1917 zur Einstellung der Sonntagsarbeit gezwungen.
1930 wurde erstmal in Schmitzberg der Breitpfeilerbau eingeführt. Der Vorteil war, dass die Hunte in einer Rundbahn in den Abbau kamen und von dort zu einer Sammelstelle gebracht werden konnten.
1939 wurde diese Methode durch die Schüttelrutsche ersetzt, wodurch der Strebbau entstand. Während des Krieges war der Holzausbau in den Strecken mehr und mehr durch Stahlausbau ersetzt worden.
Bis Mitte 1950 war der Strebbau mit Schüttelrutsche die meist verwendete Abbaumethode. Durch das Füllen der Hunte mittels Schüttelrutsche und anschließendem Förderband kam auch der Muldenhunt zum Einsatz.
Ab 1950 liefen die ersten Versuche das Schießen im Streb durch Schrämmen zu ersetzen.
1955 wurde die Jahresfördermenge von über 1 Million Tonnen erreicht.
So kam es auch zu einem vermehrten Einsatz von Schrämmaschinen im Streckenvortrieb und zur Anschaffung von Dieselloks für die Förderung.
1960 wurden in den Gruben erstmals Stahlwanderkästen (Muschampkästen) eingesetzt.
1961 erfolgte mit der Einführung der Kopflampe eine weitere Erneuerung, die die allseits bekannte Karbidlampe verdrängte.
1962 kam die ungarische Streckenvortriebsmaschine F5.
Weitere maschinelle Verbesserungen folgten, auf die in der Ausstellung näher eingegangen wird.
Anfang der 70-er Jahre wurden alle Betriebe im Ostrevier geschlossen. In der Marktgemeinde Wolfsegg wurde der Bergbau im Jahr 1967 eingestellt.
1785 wurde bei Kohlgrube ein Versuchsstollen in der "Kugelstatt" eröffnet.
1794 wurde der „Barbarastollen“ und anschließend der „Dreyfaltigkeitsstollen“ angeschlegen.
Es entstand die „Bergwerkskolonie KOHLGRUBE“.
Ab 1840 wendete man den "Örterbau“ mit mehr als 50% Abbauverlusten an.
Die Kohle wurde mit Grubenhunten mit nur 168kg Transportkapazität auf hölzernen Schienen gefördert.
Ab 1850 begann man Sprengstoff (Schwarzpulver) einzusetzen. Die Kohle konnte schneller gewonnen werden, ein höherer Anteil war verwertbar.
1855 erhielten die Grafen Saint Julien, Alois Miesbach und Baron Rothschild die Bewilligung zur Gründung der AG „Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft“ (WTK).
1859 waren mehr als 45 km Stollen und Strecken unter Tage aufgefahren.
Ab 1860 wurden Grubenpferde zur Kohleförderung eingesetzt.
Um 1870 wurde der “Pfeilerbruchbau" eingeführt. Die Kohlegewinnung erfolgte damals durch Schrämmen und Hohlen (unterhöhlen) oder Bohren von Hand und Schießen.
Ab 1870 wurde Dynamit verwendet und es brachte eine Ersparnis von 20% gegenüber Schwarzpulver.
Unter der WTKuEG wurden größere Hunte (Eigengewicht 364kg, Ladegewicht 952 kg; Gesamtgewicht 1316 kg) verwendet, wobei die Holzschienen durch Eisenschienen ersetzt wurden. Die Fördermenge stieg beträchtlich, statt 6 Mann wurde nur 1 Mann benötigt.
Von den Hauern wurde die Kohle im Stollen mit einer Schubkarre (Radlbock) zum Füllort und anschließend mit Hunten über Tag und über die Bremsberge zu den Verladestellen der Bahn gebracht. Grobkohle wurde auf Rahmenhunte, Feinkohle – soweit nicht unbrauchbar – in Kastenhunte verladen und entweder von Hand oder in Zügen von etwa 10 Hunten mit einem Pferd gefördert.
1876 wurden in Kohlgrube 99.145 Tonnen gefördert.
1884 betrug die Gesamtförderung der Gesellschaft 257.479 Tonnen, davon 114.082 Tonnen in der Kohlgrube. Je Arbeiter und Jahr wurden 244,4 Tonnen gefördert.
1892 wurde erstmals eine Rundschneidevortriebsmaschine eingesetzt.
Mit dem 1. Weltkrieg (1914-1917) trat ein Mangel an Arbeitskräften ein, dem mit der Einführung von Sonntagsschichten begegnet wurde. Die unzureichende Lebensmittelversorgung hatte aber 1917 zur Einstellung der Sonntagsarbeit gezwungen.
1930 wurde erstmal in Schmitzberg der Breitpfeilerbau eingeführt. Der Vorteil war, dass die Hunte in einer Rundbahn in den Abbau kamen und von dort zu einer Sammelstelle gebracht werden konnten.
1939 wurde diese Methode durch die Schüttelrutsche ersetzt, wodurch der Strebbau entstand. Während des Krieges war der Holzausbau in den Strecken mehr und mehr durch Stahlausbau ersetzt worden.
Bis Mitte 1950 war der Strebbau mit Schüttelrutsche die meist verwendete Abbaumethode. Durch das Füllen der Hunte mittels Schüttelrutsche und anschließendem Förderband kam auch der Muldenhunt zum Einsatz.
Ab 1950 liefen die ersten Versuche das Schießen im Streb durch Schrämmen zu ersetzen.
1955 wurde die Jahresfördermenge von über 1 Million Tonnen erreicht.
So kam es auch zu einem vermehrten Einsatz von Schrämmaschinen im Streckenvortrieb und zur Anschaffung von Dieselloks für die Förderung.
1960 wurden in den Gruben erstmals Stahlwanderkästen (Muschampkästen) eingesetzt.
1961 erfolgte mit der Einführung der Kopflampe eine weitere Erneuerung, die die allseits bekannte Karbidlampe verdrängte.
1962 kam die ungarische Streckenvortriebsmaschine F5.
Weitere maschinelle Verbesserungen folgten, auf die in der Ausstellung näher eingegangen wird.
Anfang der 70-er Jahre wurden alle Betriebe im Ostrevier geschlossen. In der Marktgemeinde Wolfsegg wurde der Bergbau im Jahr 1967 eingestellt.
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